Gartenbaumuseum

Drei Jahrhunderte öffentliches Stadtgrün – Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der „grünen Lungen“ unserer Städte

Als Friedrich der Große 1742 seinen Berliner Tiergarten für die Bevölkerung öffnen ließ, stieß er eine Bewegung an, die in den folgenden Jahrhunderten zum Erfolgsschlager werden sollte: Die Einrichtung von öffentlichen Parkanlagen in den Städten. Kommunaler Vorreiter dieser Bewegung war Magdeburg, das mit dem Klosterbergegarten seit 1820 den ersten Park in städtischer Trägerschaft unterhielt. Mit der Industrialisierung und unter dem Druck der ständig wachsenden Städte schlug um 1900 die große Stunde des Stadtgrüns. Die damals geschaffenen Parks und Grünzüge bilden großenteils noch heute das „grüne Rückgrat“ der Städte. Doch wie lange werden sie der aktuellen Nachverdichtung der Städte standhalten? Wird es vor dem Hintergrund explodierender Grundstückspreise und angesichts der Notwendigkeit, mehr Wohnraum zu schaffen, gelingen, die grünen Inseln zu retten? Gibt es vielleicht Konzepte, die die Nachfrage nach Wohnraum und das Bedürfnis nach öffentlichem Grün zusammenbringen und Lösungen für ein harmonisches Miteinander bieten? Und: inwiefern spielt der Klimawandel dabei eine Rolle?

Prof. Dr. Johannes Schwarzkopf wird die Entwicklung des Stadtgrüns seit Friedrich dem Großen nachzeichnen und Perspektiven für die Zukunft der Parks und Grünzüge in unseren Städten aufzeigen. Dass die Akteure hier oft kontrovers diskutieren, macht die Sache umso spannender.